Lutealphase – Kennst du das?
Annas schwierige Tage
Anna (Anm.: Name geändert) erzählt von der Zeit vor ihrer Menstruation. Schon ein paar Tage nach dem Eisprung beginnt sie, unruhiger zu werden. Ihre Brüste spannen, der Bauch fühlt sich aufgebläht an, die Stimmung kippt schneller.
„Ich erkenne mich dann selbst kaum wieder“, sagt sie. Sie wird kritischer, gereizter, dünnhäutiger. Selbst kleine Dinge können sie überfordern. Das ist das Bild, das viele mit der Lutealphase verbinden: PMS.
Und ja, es betrifft viele Frauen. Aber: PMS ist nicht automatisch Teil der Lutealphase. Es ist ein Ausdruck dafür, dass etwas im Hormonsystem oder im Nervensystem aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Lutealphase – Prozess im Körper verstehen
Was dein Körper eigentlich tut
Nach dem Eisprung bildet sich der Gelbkörper. Er schüttet Progesteron aus – ein Hormon, das für Ruhe, Stabilität und erholsamen Schlaf sorgt. Viele Frauen fühlen sich in dieser Phase geerdet, klarer und zufriedener. Es ist eine Zeit, die nach innen führt, eine Art natürlicher Rückzug.
Erst am Ende der Lutealphase, wenn Progesteron und Östrogen abrupt absinken, zeigen sich mögliche Beschwerden: Spannungen, Traurigkeit, Gereiztheit. Das sind die klassischen Symptome des PMS. Aber sie sind nicht unvermeidbar.
Warum es zu PMS kommt
Viele Faktoren begünstigen PMS. Die häufigsten sind:
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Progesteronmangel:
Wenn nach dem Eisprung zu wenig Progesteron gebildet wird, fehlt der beruhigende Gegenpol zum Östrogen. Das kann zu Reizbarkeit, schlechterem Schlaf und Stimmungsschwankungen führen. -
Nährstoffmangel:
Ein Mangel an Magnesium, Vitamin B6 oder Omega-3-Fettsäuren verschärft PMS-Symptome. Diese Nährstoffe sind wichtig für den Hormonstoffwechsel und die Nervenstabilität. -
Stress:
Dauerstress schwächt den Gelbkörper. Dadurch sinkt die Progesteronproduktion, und PMS-Symptome verstärken sich. -
Ungleichgewicht im Darm:
Ein empfindlicher Darm kann die Hormonverwertung stören und damit PMS verstärken.
Irrtümer über die Lutealphase und PMS
Typische Missverständnisse
Viele Frauen glauben, PMS gehöre einfach zur Lutealphase dazu. Tatsächlich sind diese Beschwerden kein Muss. Sie zeigen vielmehr, dass Körper und Hormone Unterstützung brauchen.
Weitere Missverständnisse sind weit verbreitet:
- „Die Lutealphase ist nur negativ.“: In Wahrheit berichten viele Frauen von einer besonderen Klarheit in dieser Zeit. Sie spüren deutlicher, was ihnen nicht guttut, und haben einen schärferen Blick für das Wesentliche.
- „Schwankungen sind unkontrollierbar.“: Auch das stimmt nicht. Mit Ernährung, Stressabbau und einem bewussten Umgang mit dem Zyklus lässt sich viel ausgleichen.
Die gesunde Seite der Lutealphase
Stell dir den Spätsommer oder den Herbst vor. Die Fülle des Sommers klingt ab, es wird ruhiger. Jetzt ist die Zeit, Vorräte zu sammeln, Ordnung zu schaffen, Klarheit zu gewinnen. Genauso wirkt die Lutealphase auf deinen Körper und deine Seele.
Viele Frauen erleben, dass sie in dieser Phase intuitiver sind.
Besonders hilfreich kann es sein:
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Intuition ernst zu nehmen:
In der Lutealphase spürst du oft schneller, wenn etwas nicht passt. Diese Signale können dir helfen, bewusste Entscheidungen zu treffen. -
Ordnung zu schaffen:
Listen schreiben, Prioritäten setzen oder den Alltag strukturieren gelingt jetzt leichter. So kannst du diese Zeit nutzen, um innerlich aufzuräumen. -
Kreativität nach innen zu richten:
Manche Frauen erleben die Lutealphase als eine stille, aber sehr produktive Zeit – etwa beim Journaling, beim Malen oder in Momenten stiller Reflexion.
Das bedeutet für dich: Die Lutealphase lädt dich ein, Klarheit zu finden und dich auf das Wesentliche vorzubereiten.
Was du jetzt für dich tun kannst
Es gibt sanfte Möglichkeiten, PMS-Beschwerden zu lindern und die Lutealphase zu stabilisieren.
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Frauenmantel-Tee:
Frauenmantel wirkt regulierend auf den Zyklus und unterstützt den Gelbkörper in seiner Funktion. Ein Tee aus 1–2 Teelöffeln getrocknetem Frauenmantel, aufgegossen mit heißem Wasser, 2–3 Tassen täglich, kann helfen, PMS-Symptome zu mildern. -
Mönchspfeffer:
Dieses Heilmittel kann die Progesteronbildung fördern und den Zyklus harmonisieren. Besonders hilfreich ist er bei unregelmäßigem Zyklus und ausgeprägtem PMS. -
Magnesium und Vitamin B6:
Diese Nährstoffe wirken entspannend, stimmungsaufhellend und können Schmerzen lindern.
Schon kleine Veränderungen – ein Tee, ein Nahrungsergänzungsmittel, eine Stresspause – können viel bewegen.
Wenn es dir geht wie Anna …
Für Anna sind die Tage vor der Menstruation schwer. PMS macht sie dünnhäutig, reizbar und erschöpft. Vielleicht erkennst du dich darin wieder.
Doch die gute Nachricht ist: Das muss nicht so bleiben. Die Lutealphase ist von Natur aus nicht die „Problemphase“ des Zyklus. Sie kann eine Zeit der Klarheit, der Ordnung und der Selbstfürsorge sein.
Du wünschst dir mehr Stabilität & Energie?
Wenn du deine Lutealphase ähnlich schwierig erlebst wie Anna – das muss nicht so sein. In einem kostenfreien Gespräch schauen wir gemeinsam, wie du diese Phase leichter und freundlicher erleben kannst.
Schritt für Schritt findest du so mehr Stabilität, Energie und Selbstbestimmung.